Ergebnisse der Interkalibrierung Phytoplankton und Makrophyten in Seen

Die nationalen Bewertungsverfahren zum Phytoplankton in Seen (PTSI, Biomasse) sowie PHYLIB (Makrophyten in Seen) wurden sowohl direkt mit anderen Verfahren verglichen (Interkalibrierungs-Option 3) als auch über "common metrics" harmonisiert (Interkalibrierungs-Option 2, nur Phytoplankton in Alpenseen). Die interkalibrierten Klassengrenzen für die relevanten Gewässertypen sind in den Tabellen 1 und 2 zusammengestellt.

Tabelle 1: Interkalibrierte Klassengrenzen des deutschen Bewertungsverfahrens zum Phytoplankton in Seen (Metrik PTSI, Kenngrößen: taxonomische Zusammensetzung und Abundanz)

Interkalibrierungstyp nationaler Gewässertyp Klassengrenze
sehr gut - gut gut - mäßig
0,71 0,56
0,60 0,43
0,80 0,60
0,80 0,60

 

Tabelle 2: Interkalibrierte Klassengrenzen des deutschen Bewertungsverfahrens PHYLIB (Makrophyten in Seen, Kenngrößen: Taxonomische Zusammensetzung und Abundanz)

Interkalibrierungstyp nationaler Gewässertyp Klassengrenze
sehr gut - gut gut - mäßig
0,78 0,51
0,78 0,51
0,75 0,50
0,75 0,50
 

« nach oben

 

GIG Alpen-Seen: Phytoplankton und Makrophyten

Im alpinen Raum interkalibrierten Österreich, Deutschland und Italien ihre Verfahren zur Bewertung von taxonomischer Zusammensetzung und Abundanz des Phytoplanktons. Ein "common metric" wurde durch Mittelung aller nationalen Indices entwickelt, deren Klassengrenzen somit vergleichbar wurden.

Die Makrophyten-Bewertung in Seen wurde von Deutschland und Österreich verglichen. Daten wurden bilateral ausgetauscht, und jedes Land berechnete seine Bewertung für alle Stellen. Der Vergleich ist in Abbildung 1 veranschaulicht. Jeder Punkt in der Graphik beschreibt eine von beiden Verfahren bewertete Probestelle. Über 85 Prozent der Punkte liegt innerhalb der weißen Diagrammfläche (gleiche Qualitätsklassen AT-DE), es besteht somit ein hoher Grad an übereinstimmender Einstufung.


Abbildung 1: Direkter, bilateraler Vergleich des deutschen und österreichischen Verfahrens für Makrophyten in Seen, GIG Alpen (rot: IK-Typ der flachen Seen, blau: IK-Typ der tiefen Seen) (aus: ALP GIG Lakes, 2007: Technical Report Macrophytes)

 
 

« nach oben

 

GIG Mitteleuropa/Baltikum-Seen: Phytoplankton und Makrophyten

Die Vorgehensweise im GIG Mitteleuropa war durch die Teilnahme von bis zu 7 Ländern an den Vergleichen komplexer. Sie lässt sich generell in drei Schritte gliedern:

Zur weiteren Erläuterung dient Abbildung 2. Sie stellt die Ergebnisse des direkten Vergleichs anhand von über 200 Probenahmen für die Verfahren "Phytoplankton in Seen" dar. Generell bedeutet die zunehmende Blaufärbung eines Balkens, dass ein nationales Verfahren im Vergleich zu den anderen Verfahren weniger streng einstuft. Umgekehrt verweist die gelbe Farbe auf eine im Vergleich strengere Einstufung. Für die Einstufung des deutschen Verfahrens zeigt sich eine Übereinstimmung mit den anderen Mitgliedsstaaten von 95% (gleicher Zustand +/- eine Klasse).


Abbildung 2: Vergleichende Darstellung der Einstufungen "Phytoplankton in Seen", GIG Mitteleuropa/Baltikum (aus: CB GIG Lakes, 2007: Technical Report Phytoplankton)

 
 

« nach oben

 

Ergebnisse der Interkalibrierung Chlorophyll-a in Seen

Für den Parameter Chlorophyll-a wurden länderübergreifende Grenzwerte für die Interkalibrierungstypen hergeleitet (Tabelle 3). Bei den Tiefland-Seen basieren diese auf Analysen zu unerwünschten Sekundäreffekten, hervorgerufen durch erhöhtes Phytoplankton-Aufkommen. Im Einzelnen wurden Zusammenhänge zwischen Chlorophyll-a Konzentrationen und der maximalen Wuchstiefe und der Abundanz submerser Makrophyten, sowie der Häufigkeit von Cyanobakterien untersucht.

Tabelle 3: Interkalibrierte Grenzwerte der Kenngröße Chlorophyll-a in Seen (Einheit: µg/l)

Interkalibrierungstyp nationaler Gewässertyp Klassengrenze
sehr gut - gut gut - mäßig
3,6 - 4,4 6,6 - 8,0
2,1 - 2,7 3,8 - 4,7
4,6 - 7,0 8,0 - 12,0
9,9 - 11,7 21,0 - 25,0
 

« nach oben